Mein Münster

Geboren bin ich im Rheinland. Aber meine Heimat ist jetzt Münster. Und das hat und hatte einen guten Grund: Ich bin der Liebe wegen nach Münster gezogen – und welchen schöneren Grund kann es geben, in diese wunderbare Stadt zu ziehen? Mein Mann Andrea und ich haben uns 1998 kennen gelernt, da hatte Andrea schon lange in Münster Wurzeln geschlagen. Seit 2004 ist es uns dann beruflich endlich möglich gewesen gemeinsam in Münster zu wohnen.

Leben in Münster
In den letzten rund 20 Jahren habe ich diese durch und durch lebenswerte Stadt kennen und lieben gelernt. Ich genieße es um den Aasee zu laufen und so wenige Minuten von zu Hause in so schöner Umgebung zu sein. Sich auf die Leeze zu schwingen und einfach mal durch die Gegend zu fahren ist immer wieder schön. Und wenn es samstags möglich ist, bin ich gerne auf dem Markt in Münster. Mein Mann und ich kochen gerne – auf dem Markt und in vielen Geschäften in Münster gibt es eine reichhaltige Auswahl an frischen Zutaten. Für Freundinnen und Freunde zu kochen, ist für uns eine wunderbare Art zu entspannen. Bei Frauen in meinem Beruf wird sehr auf die Kleidung geachtet. Die Auswahl in Münster ist glücklicherweise groß. Qualifizierte Beratung, faire und ökologische Kleidung erhalte ich zum Beispiel in Hiltrup oder in „meinem Südviertel“.

Andrea und ich haben beide Germanistik studiert und lieben es, in Münsters Buchläden nach neuem Lesestoff zu suchen. Unsere Lieblingsbuchhandlung ist in der Aegidistraße – hier schaffen wir es fast nie, ohne Buch in der Hand den Laden zu verlassen. Und deshalb unterstütze ich auch durch den Freundeskreis die Stadtbücherei. Neben der Literatur liebe ich Musik. Konzerte gehören für mich zur Freizeit dazu. Und immer wenn es möglich ist, höre ich unser städtisches Symphonieorchester. Und unterstütze auch das Orchester mit den Freunden und Förderern des Symphonieorchesters.

Engagiert in Münster
Meine Heimat hier ist aber auch der Ort, in und für den ich bereits viel politische Verantwortung übernehmen durfte: Hier war ich von 2004 bis 2018 als Landtagsabgeordnete die Ansprechpartnerin für alle möglichen Probleme der Bürgerinnen und Bürger. Als Wissenschaftsministerin konnte ich die Studiengebühren abschaffen und auch viel für den Wissenschaftsstandort Münster tun. Wenn ich durch die Stadt radele, freue ich mich immer wieder zu sehen, wie viele Gebäude der Hochschule ich hier selber einweihen durfte und was ich alles angestoßen habe.

Mich bedrückt, wie schwierig es ist, in Münster eine bezahlbare Wohnung zu finden. Gerade für Menschen mit wenig Geld, aber auch für Menschen mit normalen Einkommen. Das ist auch für die vielen Studierenden ein Problem, die das Bild unserer Stadt mitprägen. Deshalb ist mir die Schaffung von neuem bezahlbarem Wohnraum so wichtig.

Als Gewerkschafterin habe ich in meinem Bezirk Münster-Bielefeld die Frauenstrukturen der der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE) aufgebaut. Gute Arbeitsplätze mit gewerkschaftlicher Interessenvertretung sind mir wichtig. Und deshalb bin ich neben der IG BCE und bei der IG Metall Mitglied.

Umwelt- und Naturschutz in Münster
Als ehemalige  Bundesumweltministerin begeistert mich immer wieder, wie viel Natur in unserer Stadt ist und wie schnell man mit dem Rad im Grünen ist. Umweltschutz wird in dieser Stadt von den Menschen ernst genommen und ich freue mich über die vielen, vielen Initiativen, die es hier in Münster dazu gibt. Das Umwelthaus, die Eine-Welt-Bewegung, die Rieselfelder (die ja wesentlich von dem langjährigen NABU-Landesvorsitzenden Josef Tumbrinck, einem Sozialdemokraten, für Münster gerettet wurden). Ich durfte den Kapuziner Klostergarten in der UN Dekade „Biologische Vielfalt“ auszeichnen. Eine kleine Oase mitten in Münster, die das Kloster und der NABU geschaffen haben. Aber auch die Artenschutzanstrengungen des Münsteraner Zoos sind von großer Bedeutung. Da hat meine Heimatstadt echt etwas zu bieten.

Ich wünsche mir und setze mich auch dafür ein, dass Münster die Auszeichnung als Fahrrad-Hauptstadt wieder zurückerlangt und die schwierige Verkehrssituation in der Innenstadt in den Griff bekommt. Ich fahre gerne mit dem Rad und sehe dabei, was alles noch verbessert werden kann. Das Radverkehrsnetz muss weiter ausgebaut und der ÖPNV attraktiver werden. Wir brauchen das S-Bahn-Projekt Münsterland und ebenso als Übergang Schnellbuslinien aus dem Umland nach Münster.

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