Svenja Schulze

Bundestag bewilligt 25 Millionen Euro für Münsteraner Kulturprojekte

29. September 2022

MK_Svenja_Schulze_00028_Portrait_Rechte SPD_Foto Maximilian König

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag Fördergelder in Höhe von 20 Millionen Euro für den geplanten Musik-Campus in Münster freigegeben. „Das zukunftsweisende Münsteraner Kulturprojekt hat in diesem harten bundesweiten Wettbewerb überzeugt. Ich habe mich in Berlin sehr für dieses Münsteraner Leuchtturmprojekt eingesetzt und freue mich, dass der Musik-Campus nun auf die Unterstützung aus der Hauptstadt zählen kann. Die Förderung vom Bund steht“, sagt Svenja Schulze, SPD-Bundestagsabgeordnete für Münster. Die Mittel werden über das neue Förderprogramm „KulturInvest“ für das Jahr 2025 eingeplant. Der Musik-Campus Münster erhält vom Bund den höchsten möglichen Förderbetrag für ein Einzelprojekt im Rahmen dieses Programms.

Der interdisziplinäre Musik-Campus soll ein nachhaltiger und innovativer Kulturbau sein. Bislang fehlten aber 65 Millionen Euro, um das Projekt zu verwirklichen. Der Rat der Stadt Münster hatte zwar grünes Licht für das Projekt gegeben, das insgesamt 286 Millionen kosten soll. Wegen der Finanzierungslücke steht der Neubau aber auf der Kippe. Durch die Zusage von Fördermitteln des Bundes kommt das geplante Projekt nun einen großen Schritt voran, denn damit steht rund ein Drittel des bislang fehlenden Betrags. Der Musik-Campus soll Heimat für die Westfälische Schule für Musik, das Sinfonieorchester der Stadt, die Musikhochschule der Universität und von freien Musik-Akteuren werden. Kernstück ist ein Konzert- und Konferenzsaal mit 1.200 Plätzen.

Die Förderung durch den Bund sei eine große Chance, betont Schulze. „Die Stadt Münster muss diese Chance nutzen, sonst bleibt der Musik-Campus ein Luftschloss. Der aktuelle Ratsbeschluss zeigt die Sollbruchstellen und Herausforderungen der Finanzierung auf. Da müssen in der Stadt noch einige Hausaufgaben gemacht werden. Um ein Projekt dieser Dimension zu verwirklichen, braucht es eine breite Unterstützung in Politik und Stadtgesellschaft, eine verlässliche Finanzierung und ein schlüssiges Betreiber- und Betriebskonzept. Das ist unter den schwierigen Ausgangsbedingungen wichtiger denn je. Der Rat hat dazu die notwendigen Schritte aufgezeigt.“

Auch das sanierungsbedürftige Kunst- und Kulturzentrum Hoppengarten erhält Bundesmittel in Höhe von 5,33 Millionen Euro aus dem „KulturInvest“-Programm. Es soll zu einem überregional bedeutenden Ort der freien Kunstszene ausgebaut werden. Derzeit geht die Stadt von Sanierungskosten in einer Gesamthöhe von rund 16 Millionen Euro aus. „Mir ist wichtig, dass wir unsere Kommunen mit Sanierungsvorhaben nicht alleine lassen – gerade in Zeiten, in denen sie mit den anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen haben. Die Förderzusage ist ein klares Signal vom Bund, dass Münster als Kulturstandort überregionale Bedeutung hat“, so Svenja Schulze. „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, insgesamt aus dem Förderprogramm 25 Millionen Euro für Münster zu bekommen. Das ist eine gewaltige Summe, die die lebendige Münsteraner Kunst- und Kulturszene nachhaltig stärkt.“

Die Bundesregierung stellt für die Förderung von Kulturprojekten insgesamt 99,8 Millionen Euro für das Jahr 2022 sowie 560 Millionen Euro für die Folgejahre zur Verfügung. Für das neue Förderprogramm „KulturInvest“ hat die Bundesregierung zusätzliche 40 Millionen Euro im Bundeshaushalt 2022 vorgesehen, mit denen sie kulturelle Einrichtungen und Kulturdenkmäler von gesamtstaatlicher Relevanz unterstützt. Im Rahmen des Programms sollen Vorhaben mit einem Bundesanteil von mindestens 500.000 Euro bis maximal 20 Millionen Euro gefördert werden. Die deutschlandweite Nachfrage nach der Förderung überstieg die zur Verfügung stehenden Mittel bei weitem.