Svenja Schulze

Svenja Schulze: „Als Gesellschaft müssen wir uns daran messen lassen, wie wir mit den Schwächsten umgehen“

24. März 2023

Pandemie, Russlands Krieg gegen die Ukraine, Klimakrise und anhaltende Inflation: die letzten Jahre mit ihren vielen Krisen haben junge Menschen und Familien schwer getroffen. Wie gehen sie damit um und wie kann Politik sie am besten unterstützen? Dieser Frage ging Svenja Schulze am Donnerstag an verschiedenen Orten in Münster nach. Die SPD-Bundestagsabgeordnete besuchte zunächst das Sleep-In der Diakonie und den ABI-Südpark. Das Sleep-In ist eine Übernachtungsstelle für junge Menschen unter 21 Jahren, die zurzeit keine Wohnung haben und die in ihren Familien oder an ihrem bisherigen Aufenthaltsort nicht länger bleiben können. Der betreute Spielplatz ABI Südpark ist eine Einrichtung des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt Münster. Kinder werden auf dem Bauspielplatz in ihrer Entwicklung gefördert und lernen, gemeinschaftlich zu handeln, Problemlösungen zu entwickeln, andere zu tolerieren und zu respektieren.

 

Im Gespräch informierte sich Svenja Schulze darüber, welche Erfahrungen die hauptamtlichen Mitarbeiter:innen der Institutionen machen und wie sie die Situation von Kindern und Jugendlichen erleben. „Eine Gesellschaft ist nur so stark wie ihre schwächsten Mitglieder. Junge Menschen und Familien sind in den letzten Jahren mit besonderen Belastungen konfrontiert. Wir dürfen sie nicht vergessen, sondern müssen kontinuierlich schauen, wo Politik am besten unterstützen kann. Als Gesellschaft müssen wir uns daran messen lassen, wie wir mit den Schwächsten umgehen“, sagte Schulze.

 

Anschließend traf sie sich zum Gespräch mit Vertreter:innen des Stadtjugendrings, der sich im vergangenen Jahr gegründet hat. 17 Münsteraner Jugendverbände wie etwa die DGB-Jugend und die Sportjugend bündeln darin ihre Kräfte. Ziel der Gründung war es, Interessen und Anliegen zu bündeln und die bereits bestehende Partnerschaft mit Verwaltung und Politik zu institutionalisieren. „Was mich an der jungen Generation beeindruckt, sind ihre Nachdenklichkeit und ihr Gestaltungswille. Viele fragen sich: Wie kann ich selbst zu einer besseren Zukunft beitragen? Deshalb ist es eine gute Initiative, dass der Stadtjugendring sich zur Aufgabe gemacht hat, mit vereinten Kräften die Interessen junger Menschen zu vertreten“, so Schulze.