Münster investiert in Klimaschutz: Rund 281 Mio. Euro Förderung durch die KfW in 2021

Münster investiert in Klimaschutz: Rund 281 Mio. Euro Förderung durch die KfW in 2021

17. Februar 2022

Die Region Münster leistet einen wichtigen Beitrag zu Deutschlands Entwicklung hin zur Klimaneutralität. Das geht aus jüngst veröffentlichten Zahlen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zum Förderjahr 2021 hervor. Insgesamt hat die KfW im Jahr 2021 in Stadt und Land Münster Förderzusagen in Höhe von 308,5 Millionen Euro gemacht und 3.384 Projekte unterstützt. Ein Förderschwerpunkt lag auf Investitionen in Nachhaltigkeit und Klimaschutz – sowohl bei mittelständischen Unternehmen als auch bei Privatkund:innen, die dafür zusammen rund 281 Millionen Euro von der KfW erhielten. „Die Transformation unserer Gesellschaft ist eine riesige Aufgabe. Sie betrifft die Art, wie wir leben, heizen, produzieren und uns fortbewegen. Deshalb freue ich mich, dass im Münsteraner Raum zahlreiche mittelständische Unternehmen und viele Menschen in ihren eigenen vier Wänden für Nachhaltigkeit und Klimaschutz sorgen“, sagt die Bundestagsabgeordnete und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze.

Mit 70,9 Millionen Euro hat die staatliche Förderbank KfW insgesamt 372 Förderkredite und Zuschüsse für mittelständische Unternehmen im Münsteraner Raum ermöglicht. Mit 36 Millionen Euro entfiel rund die Hälfte des Gesamtbetrags auf den Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien, vornehmlich in den Bau und die Sanierung von Effizienzgebäuden. „Gebäude machen etwa 35 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs aus. Energieeffizientes Bauen und energetisches Sanieren schützt das Klima, es entlastet langfristig aber auch die Gebäudenutzer:innen finanziell. Außerdem entstehen neue Jobs im Effizienz- und im GreenTech-Bereich, wenn wir Gebäude heute so fit machen, dass sie einen Beitrag zu Klimaschutz und energiepolitischen Zielen leisten“, erläutert Svenja Schulze.

Bei Privatkund:innen flossen 211,6 Millionen Euro von den insgesamt 237,2 Millionen Euro, die die KfW 2021 in Form von Förderkrediten und Zuschüssen bereitstellte, in den Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Mit 99 Prozent dieses Betrags (209,9 Millionen Euro) unterstützte die KfW den kostenintensiven Bau bzw. die Sanierung von Energieeffizienzgebäuden. Bei 1.659 der insgesamt 2.464 geförderten Projekte im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien handelte es sich um den Kauf und Anschluss von Ladestationen für Elektroautos (1,7 Millionen Euro).

„Wir stehen vor der größten Modernisierung unserer Infrastruktur seit Jahrzehnten. Wenn Deutschland bis spätestens 2045 klimaneutral werden soll, brauchen wir Modernisierung in allen Lebensbereichen: Im Verkehr, in Gebäuden, bei der Energieversorgung, in Industrie und Landwirtschaft“, betont Svenja Schulze. „Diese Transformation ist ein gewaltiges Mitmach-Projekt. Öffentliche Investitionen allein reichen dafür nicht aus. Wir werden nur Erfolg haben, wenn die gesamte Gesellschaft offen für Innovationen und zu Investitionen bereit ist. In Münster sehen wir sehr gut, wie das gelingen kann. Das Bauen und Wohnen der Zukunft muss klimaneutral und nachhaltig sein, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen. Deutschland soll zum Leitmarkt für Elektromobilität werden. Wir bekommen aber nur dann bis 2030 wirklich 15 Millionen E-Autos auf die Straße, wenn wir in die nötige Ladeinfrastruktur investieren. Das ist eine große Herausforderung, aber ich bin optimistisch, dass wir den Weg in die Klimaneutralität gemeinsam meistern werden.“

Für die Zukunft soll die KfW-Gebäudeförderung neu ausgerichtet werden. Hierbei geht es darum, eine klimapolitisch ambitionierte, ganzheitlich orientierte Förderung für neue Gebäude, wie sie auch im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, aufzusetzen.

In Nachfolge der EH 40-Förderung legt die Bundesregierung ein neues Förderprogramm für den Neubau auf. Das neue Programm „Klimafreundliches Bauen“ soll spätestens ab 1. Januar 2023 beginnen. Das Ziel der Bundesregierung ist, das Bauen mit nachhaltigen Baustoffen, das Fördern nachhaltiger Energieversorgung und bei der Bewertung die Lebenszyklus-Treibhausgas-Emissionen pro Quadratmeter Wohnfläche ins Zentrum zu stellen.


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